Beim Heilfasten können mitunter Befindlichkeitsstörungen, so genannte Entgiftungskrisen, in Form von Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kreislaufbeschwerden auftreten. Homöopathie soll dabei helfen, die Aktivität und Regenerationsfähigkeit des Körpers anzuregen, und wird deshalb auch zur Unterstützung beim Heilfasten gerne empfohlen.

Wie Homöopathie wirkt: 

Die Homöopathie wirkt grundsätzlich durch verschiedene Prinzipien.

Eines davon ist das Prinzip der Potenzierung. Die Homöopathie arbeitet − im Gegensatz zur klassischen Schulmedizin − nicht auf eine konkrete Symptombekämpfung hinaus. Verschiedene Substanzen sollen die Selbstheilung der Zellen anregen. Diese Substanzen werden, mittels eines speziellen Verfahrens, potenziert, bis nur noch eine geringe Masse des Ausgangsstoffs enthalten ist. Je höher die Potenzierung, desto stärker fällt danach die Wirkung aus. Aufgrund der sehr geringen Dosierungen existiert auch die Annahme, die Homöopathie müsse wirkungslos sein und auf einem Placebo-Effekt beruhen. Diese Frage ist bis heute wissenschaftlich umstritten.

Des Weiteren arbeitet die Homöopathie nach dem Ähnlichkeitsprinzip und versucht Gleiches mit Gleichem zu heilen. Zum Beispiel kann die geringe Dosis, einer sonst womöglich giftigen Substanz, heilend wirken bzw. den Körper dazu anregen, seine Selbstheilungskräfte zu mobilisieren. Manchmal treten daher auch sogenannte Erstverschlimmerungen auf, die allerdings schnell wieder verschwinden.

Ist der Einsatz homöopathischer Mittel beim Heilfasten unbedenklich?

Homöopathische Mittel können, im Gegensatz zu herkömmlichen Medikamenten, beim Heilfasten fast immer bedenkenlos eingesetzt werden. Sie stärken das Immunsystem, regen die Entgiftung an, helfen bei der Ausleitung von Giften und unterstützen die Entgiftungsorgane (Nieren, Leber, Darm, Haut, Schleimhäute, Lunge und Lymphe).

Erhältlich sind die entsprechenden Mittel in Apotheken vor Ort und auch in Versandapotheken im Internet. Ein gut geführtes Sortiment an homöopathischen Mitteln beinhaltet neben den verschiedenen Potenzen meist auch Komplexpräparate und Homöopathie-Sets.

Entscheidend bei der Auswahl sind aber vor allem die passenden Wirkstoffe. Besonders sehr hohe Potenzen könnten zum Teil erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Daher sollte mit einem Homöopathen vor dem Heilfasten abgesprochen werden, welche Mittel sich in welchen Potenzierungen eignen. 

Empfehlenswerte homöopathische Mittel beim Heilfasten:

 Als wirkungsvoll zur Unterstützung des Körpers beim Heilfasten haben sich beispielsweise die Schüssler Salze erwiesen. Sie sind biochemische Wirkstoffe, die die Funktion der Zellen im Krankheitsfall durch einen Elektrolythausgleich regulieren sollen. Empfehlenswert ist es, sie kurmäßig einzunehmen −  entweder mehrere Salze pro Tag oder ein bestimmtes Salz über mehrere Tage. Zum Fasten eignen sich insbesondere Natrium sulfuricum (das entgiftend wirkt) und Kalium sulfuricum (das die Lebertätigkeit anregt). Schüssler Salze zählen zwar grundsätzlich zu den homöopathischen Arzneien im weiteren Sinn, gehören aber nicht zur klassischen Homöopathie, wie sie hier beschrieben wurde. Die Schüssler Salze werden auch in der Regel in den Potenzen D6 und D12 eingenommen, während die klassischen homöopathischen Mittel, meistens sehr viel höher potenziert sind.

Auch einige klassische homöopathische Mittel können aber beim Heilfasten positiv wirken:

Dazu gehört beispielsweise Arsenicum album. Es wirkt bei Vergiftungen und unterstützt die Organe und Gewebe. Weiterhin hilft Sulfur D12 der Haut, den Schleimhäuten und dem Bindegewebe beim Entgiften und leitet die Gifte aus dem Körper aus. Nux vomica hilft bei Magen-Darm-Beschwerden während des Heilfastens, der Stoff Solidago wirkt als Nierenunterstützer, Silybum marianum ist als Leberunterstützer bekannt und auch Okoubaka und Berberis vulgaris sind empfehlenswerte homöopathische Substanzen beim Heilfasten.

Obendrein entfalten Bachblüten (z. B. Nr. 10 Crab Apple) und verschiedene Aromen reinigende Wirkungen auf den Organismus.